Kirche

Eine kleine Führung durch die Auferstehungskirche Schwebheim

Unsere Kirche ist offen
Montag - Samstag 10 - 18 Uhr
Sonntag 8.30 - 18 Uhr

 

 

Auferstehungskirche
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Bereits im 18. Jahrhundert zeichnete sich die immer größer werdende Raumnot in der 1576 erbauten alten Kirche ab. Nach langen und zähen Verhandlungen konnte im Mai 1956 unter dem damals amtierenden Pfarrer Dr. Rotter die Erweiterung derKirche begonnen werden. Aus Gründen der Denkmalpflege wurde die Erhaltung des alten Kirchenschiffes angeordnet. Als Architekt konnte Olaf Andreas Gulbransson, ein bedeutender Kirchenbauer der Nachkriegszeit, gewonnen werden. Nach knapp einjähriger Bauzeit erfolgte die Einweihung am Ostermontag des Jahres 1957.

 

Gulbransson fügte den Neubau an die Längsseite der alten Kirche in Sechseckform an. Der neue Giebel nimmt die Gliederung des alten auf. Somit ist dem Architekten eine wohl einmalige Synthese gelungen. Harmonisch fügt sich der Neubau und das Schiff der alten Kirche zu einem Ganzen. Schon die äußere Form lässt etwas vom Reichtum erlesener Symbolik erahnen, mit der es Gulbransson verstanden hat, eines seiner bedeutendsten Werke auszustatten. Neben dem Dreieinigkeitsgedanken, derin Gestalt der immer wiederkehrenden Dreiecksform zum Ausdruck kommt, soll der sechseckige Grundriss des Neubaues auf die Stellung des Sonntages hinweisen, den die sechs Wochentage umschließen. Die zeltartige Form des Gebäudes erinnert andas Bibelwort (aus dem Brief an die Hebräer, Kapitel 13, Vers 14), dass der Mensch auf Erden keine bleibende Stadt hat. Auch Kirchen sind letzlich nicht für die Ewigkeit gebaut.

 

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Von den Portalen führen zwei Gänge zur Raummitte, in dessen Zentrum der Taufstein platziert wurde. Er ist aus einem Block Kirchheimer Muschelkalk kelchförmig aus einem Dreikantfuss emporschwingend gehauen. Bewußt ist er in die Mitte des Kirchenraumes gestellt.Der Beginn des Glaubensweges soll von der Verantwortung der ganzen Gemeinde umgeben sein.In der aus Messing getriebenen Taufschale ist der Dreieinigkeitsgedanke ausgedrückt, mit der inschrift:

 

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Im Namen des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes

 

Die Anordnung der Bänke und die geschwungene Empore sind auf denAltar hin ausgerichtet und ermöglichen jedem Kirchenbesucher den freien Blick auf Altar und Kanzel.Der Altar steht auf einem runden Unterbau und ist ebenso wie Kanzel und Taufstein aus Kirchheimer Muschelkalk gefertigt. Auf dem Altar steht das schmiedeeiserne Kreuz, das ebenso wie der Kerzenaufbau, dessen Füße Alpha und Omega bilden mit einem Messingbelag versehen ist.

 

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Über dem Altar befindet sich die größte natürliche Lichtquelle der Kirche, eine Rosette, die durch einfaches Mauerwerk verkleidet und von gelblichen und bläulichen Glasquadern durchbrochen ist. Dies war nur als eine vorübergehende Lösung geplant und sollte später durch ein Glaskunstwerk ersetzt werden. Der Altarraum wird zusätzlich durch zwei messingverkleideten fünfteiligen Leuchten erhellt. Zusammen mit den zwischen den Seitenfenstern angebrachten Leuchten in Doppelkreuzform setzen sie moderne Akzente.

 

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Die Seitenfenster sind gestaltet aus den griechischen Buchstaben Alpha und Omega. Sie erinnern damit nach der Offenbarung an Johannes 1,8 an Jesus Christus, der Anfang und Ende ist.

 

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Das Deckengemälde ist ein Werk des akademischen Malers Rudolf Hühnerkopf aus München. Die angewande Maltechnik trägt den Namen Fresco-Secco, eine Kalk-Caseinmalerei auf nassem Putz. Die gewollte Unruhe, dahinziehenden Wolken vergleichbar, der bewusst blass gehaltenen Farbkomposition deutet an, dass die Kirchendecke kein letzter Abschluss ist, sondern über sie hinaus das Wirken der Kirche sichtbar werden muss. In den vier Evangelistensymbolen (zugleich die vier Gestalten nach der Offenbarung an Johannes Kapitel 4, Vers 7) sind die Kräfte versinnbildlicht, die der Schöpfer in die Kreatur gelegt hat:
Majestät, Kraft, Einsicht und Beweglichkeit.
Diese können jedoch nur dann wirksam werden, wenn sie sich unter dem Kreuz entfalten, wie es durch die mächtige Dachkonstruktion mit dem First in Kreuzform angedeutet wird.

 

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Die Orgel wurde 1953 noch für die alte Kirche gebaut, beim Umbau um drei Register erweitert und in Form und Farbe dem neuen Kirchenraum angepasst. Ihre erstaunliche Klangfülle kommt durch die äußerst gute Akustik voll zur Geltung.

 

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Der Türgriff des Nebenportals zeigt Mose und
die zehn Gebote.

 

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